Nationalpark

Hohe Tauern

The Big 5 im Nationalpark

Elefanten, Löwen und Nashörner findet man im Nationalpark Hohe Tauern zwar nicht, das Naturschutzgebiet darf sich allerdings mit seinen (eigenen) „Großen Fünf“ rühmen: Bartgeier, Steinadler, Murmeltier, Steinbock und Gams „regieren“ das Gebiet und haben sich den Namen ebenso verdient wie ihre Freunde in der afrikanischen Savanne.

Der Bartgeier ist mit einer Flügelspannweite bis zu drei Meter ein König der Lüfte. Nachdem er um 1900 als nahezu ausgestorben galt, kann er nun dank Wiederansiedelungsprojekten häufig beobachtet werden. Zu finden ist der Raubvogel vor allem in den Gebirgsregionen oberhalb der Waldgrenze des Nationalparks Hohe Tauern. Der Steinadler ist der größte lebende Greifvogel im Nationalpark Hohe Tauern. Mit einer Flügelspannweite von bis zu zwei Meter jagt er kleinere bis mittelgroße Säugetiere. Heute steht er unter Naturschutz und lebt in unterschiedlichsten Nationalparks.

Auch Murmeltiere, liebevoll „Murmele“ genannt, gehören zu den „Big Five“ und tummeln sich besonders ausgiebig im Nationalpark Hohe Tauern. Sie leben mit ihren Familien in Bauten unter der Erde, die unter Blockfeldern und Almflächen befinden. Nur zum Fressen begeben sie sich an die Oberfläche. Murmeltiere werden bis zu 50 Zentimeter groß und können 15 Jahre alt werden. Am eindringlichsten sind aber ihr Pfeifen: diese sind ihre ganz speziellen Warnsignale.

Der Steinbock bevorzugt steiles Gelände und ist mit seinem bräunlichen Fell vor den Felswänden kaum sichtbar – ein echter Bergsteiger eben. Die Hufe mit den gummiartigen Ballen machen geben ihnen guten Halt. Über 90 kg bringt so ein Bock auf die Waage – kein Wunder, immerhin werden seine prächtigen Hörner bis zu einem Meter lang. Auch Gämse flanieren gerne an den Hängen des Nationalparks Hohe Tauern. Die ziegenähnlichen Tiere besitzen ein spezielles Fell, dass sich je nach Jahreszeit ändert. Krucken (Hörner) zieren die Köpfe der männlichen und weiblichen Gämse.